Geschichte

Im Frühjahr des Jahres 1969 bereisten der Kreisfeuerwehrinspekteur und der zuständige Wehrleiter die Orte der Verbandsgemeinde Herrstein, um sich über Einsatzfähigkeit, Ausbildungsstand und die zur Verfügung stehenden Geräte der einzelnen Feuerwehren zu informieren. Dabei konnte jede Wehr in einem Bewertungsbogen ein Punktzahl von bis zu 200 erzielen.
 
!!! Das Ergebnis in Herborn war erschreckend !!!
Ganze 8 Punkte konnten erreicht werden!
 
Bei einer Alarmierung erschienen lediglich 4 Männer, um ihren Dienst anzutreten.
 
Dieser erschreckende Zustand alamierte auch den damals neu gewählten Ortsbürgermeister Otto Weiß, der daraufhin alle Männer des Ortes zu einer Sitzung in die Vereinshalle am 19. August 1969 einlud.
 
Einziger Tagesordnungspunkt dieser Sitzung war die Notwendigkeit der Gründung einer Feuerwehr. Das Echo an diesem Abend war so groß, daß sich spontan 19 meist jüngere Männer bereiterklärten, Dienst in der Feuerwehr zu leisten. Einige davon waren zwar nur einige Monate oder Jahre mit dabei.
 
Trotzdem gehören heute noch 4 Kameraden aus dem Gründungsjahr zu unserer aktiven Wehr. Weitere 4 Kameraden sind wegen Erreichen der Altersgrenze in den letzten Jahren ausgeschieden.
 
Zum Wehrführer wurde damals Manfred Hehner ernannt. Er leitete die Wehr mit 2 Jahren Unterbrechung bis 1982.
 
Die Aufbauarbeiten in materieller Hinsicht gestalteten sich dagegen äußerst schwierig. Durch den Neubau der Ortsstrasse mit Kanal und Wasserversorgung war der finanzielle Spielraum der Ortsgemeinde stark eingeengt. Trotzdem bewältigte man auch diese Probleme und bald konnte mit den ersten Geräten der Übungsbetrieb aufgenommen werden.
 
Erster Höhepunkt war im August 1971. Eine Idar-Obersteiner Autofirma überreichte uns ein gebrauchtes Feuerwehrfahrzeug. Im Dezember 1980 erhielten. wir von der Verbandsgemeinde Herrstein unser heutiges "Tragkraftspritzenfahrzeug".
 
In den ersten Jahren gab es viele Übungsstunden durchzuführen. Außerdem waren Arbeitseinsätze an der Tagesordnung:
 
Tage- und Nächtelang mußte Wasser von der Versorgung Königswald in den Herborner Hochbehälter gepumpt werden.
 
Der Umbau der alten Mühle zum Feuerwehrhaus und Geräteschuppen für die Gemeinde wurde in eigener Regie durchgeführt.
 
Auch der kameradschaftliche Teil kam nicht zu kurz. Schon 1970 wurde
erstmals ein Picknick abgehalten. Dieses "Picknick" mit der seit 1983 durchgeführten Wahl der Spritzenkönigin war weit über die Grenzen unseres Ortes bekannt und nicht mehr wegzudenken.
 
Ausbildungsstand und Einsatzbereitschaft sind hervorragend. Aus unseren Dienstbüchern der letzten 15 Jahre geht ein Übungsbesuch von 75%-80% hervor, das entspricht einer Übungsbeteiligung von 20-22 Kameraden.
 
Außerdem haben wir mit unserer Wehr an Wettbewerben auf Kreisebene (5. Platz) und auf Verbandsgemeindeebene (2 mal 3. Platz) teilgenommen.
 
Zu unserer Ausrüstung gehören mittlerweile auch Atemschutzgeräte. Seit 1983 sind wir Stützpunkt mit Atemschutzgeräten und mußten somit schon mehrmals überörtliche Hilfe leisten. Für unsere Atemschutzträger heißt das aber auch, noch mehr Übungen zu absolvieren.
 
Zusätzlich wurden neben den Übungen und Notfalleinsätzen auch Arbeitseinsätze zum Wohl der Allgemeinheit geleistet. Neben den bereits erwähnten Arbeiten wurden auch Umweltsäuberungsaktionen, Maßnahmen zur Eindämmung des Borkenkäfers, der Bau eines Spießbratenhauses und nicht zuletzt der Bau einer Toilettenanlage durchgeführt.
 
Neben der Restaurierung unserer alten Feuerwehrspritze aus dem Jahre 1862 wurde das Feuerwehrgerätehaus durch Umbau, Erweiterung und Renovierungsarbeiten in gutem Zustand gehalten.
 
Bei diesem Rückblick darf die Gründung des Förderverein Freiwillige Feuerwehr im September 1991 nicht vergessen werden. Da bei einer aktiven Feuerwehr keine passiven Mitglieder aufgenommen werden dürfen und uns viele Freunde und Gönner unterstützen wollten, kam es zu dieser Vereinsgründung.
 
(Auszüge einer Festschrift von Gerhard Dunkel zum 25-jährigen Jubiläum)
 

Letzte Einsätze

04.03.2017  
Brandeinsatz  
in Mörschied, Herrsteiner Straße  
Kaminbrand

Wetteronline

Unwetterwarnungen DWD

© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)